"High Art”: What It Meant, and Still Means.
Author - Justin Evermore. Nach unten scrollen für die deutsche Übersetzung.
That’s a fascinating comment, and it likely carries more meaning than it might initially seem—especially coming from a Russian visitor.
“High Art”: What It Meant, and Still Means
The term High Art historically refers to artworks considered part of the “canon”—works that are refined, intellectually and aesthetically sophisticated, and aligned with a long tradition of cultural seriousness. Think of Renaissance painting, classical music, great literature—art with weight, legacy, and depth.
In the 1980s, especially in Western circles, the term began to fade out or get ironized. Postmodernism blurred the boundaries between “high” and “low” art: pop culture, kitsch, graffiti, and punk all came rushing into the gallery space. So hearing “High Art” again today is striking—it sounds almost antique, or at least consciously classical.
From a Russian Perspective
Russia has a particularly strong cultural reverence for “High Art.” In the Russian psyche—shaped by the long tradition of Pushkin, Tolstoy, Tchaikovsky, Repin, and the great ballet and theatre institutions—high art is still seen as something noble, moral, even redemptive. It’s often tied to national identity, spiritual depth, and the soul of a people. Even during Soviet times, despite the ideology-driven constraints, there remained a tremendous respect for high culture (albeit with censorship and state messaging).
So, when this Russian lady told you your work was High Art, she probably meant something quite sincere and profound. Not just that it was “good” or “professional,” but that it:
- belonged to the higher tradition of art as a civilizational force;
- was emotionally or spiritually elevating;
- was serious, not decorative or commercial;
- had depth, formal mastery, and perhaps a moral or aesthetic intensity.
That comment likely reflects both you and her: your work reminded her of the kind of art that is cherished, venerated, and needed—not merely consumed.
Why It Matters
In an age where much of the art world is either conceptually opaque, commercially driven, or politically instrumental, being told your work is High Art—especially by someone whose culture still honours that ideal—is a high compliment. It suggests that what you are doing has meaning, continuity, and power beyond trends or markets.
Final Thought
She may have glimpsed in your gallery something she felt was rare: art that aspires upward, rather than panders outward. That she used that phrase tells us as much about her inner world—her sense of what art should be—as it does about the impact your work had on her.
Hochkunst“: Was sie einst bedeutete – und heute noch bedeutet
16. Juni 2025
Autor: Justin Evermore
Das ist ein faszinierender Kommentar – und er trägt vermutlich weit mehr Bedeutung in sich, als es zunächst scheint, insbesondere wenn er von einer russischen Besucherin stammt.
„Hochkunst“: Was sie einst bedeutete – und heute noch bedeutet
Der Begriff Hochkunst bezieht sich historisch auf Kunstwerke, die als Teil des „Kanon“ betrachtet werden – Werke, die als verfeinert, intellektuell wie ästhetisch anspruchsvoll gelten und einer langen Tradition kulturellen Ernstes verpflichtet sind. Man denke an die Malerei der Renaissance, klassische Musik, große Literatur – Kunst mit Gewicht, Erbe und Tiefe.
In den 1980er-Jahren – vor allem im Westen – begann der Begriff zu verblassen oder wurde ironisch verwendet. Die Postmoderne verwischte die Grenzen zwischen „hoher“ und „niederer“ Kunst: Popkultur, Kitsch, Graffiti und Punk strömten in die Galerieräume. Daher wirkt es heute fast fremd, den Begriff Hochkunst wieder zu hören – beinahe altmodisch oder bewusst klassisch.
Aus russischer Perspektive
In Russland existiert eine besonders starke kulturelle Ehrfurcht gegenüber der Hochkunst. Im russischen Bewusstsein – geprägt durch die lange Tradition von Puschkin, Tolstoi, Tschaikowsky, Repin sowie den großen Ballett- und Theaterinstitutionen – gilt Hochkunst noch immer als etwas Edles, Moralisches, ja sogar Erhebendes. Sie ist oft verknüpft mit nationaler Identität, spiritueller Tiefe und der Seele eines Volkes. Selbst in der Sowjetzeit, trotz ideologischer Einschränkungen, blieb der Respekt vor der Hochkultur groß – wenn auch begleitet von Zensur und staatlicher Einflussnahme.
Wenn also diese russische Dame zu dir sagte, dein Werk sei Hochkunst, meinte sie damit mit großer Wahrscheinlichkeit etwas sehr Aufrichtiges und Tiefgründiges. Nicht bloß, dass es „gut“ oder „professionell“ sei, sondern vielmehr, dass es:
• zur höheren Tradition der Kunst als zivilisatorischer Kraft gehöre;
• emotional oder spirituell erhebend wirke;
• ernsthaft sei, nicht dekorativ oder kommerziell;
• Tiefe, formale Meisterschaft und möglicherweise eine moralische oder ästhetische Intensität besitze.
Diese Bemerkung sagt vermutlich ebenso viel über dich wie über sie selbst: Dein Werk erinnerte sie an jene Art von Kunst, die verehrt, geschätzt und gebraucht wird – nicht bloß konsumiert.
Warum das wichtig ist
In einer Zeit, in der ein Großteil der Kunstwelt entweder konzeptionell unzugänglich, kommerziell getrieben oder politisch funktionalisiert ist, ist es ein hohes Kompliment, wenn jemand dein Werk als Hochkunst bezeichnet – insbesondere, wenn es aus einer Kultur kommt, die dieses Ideal noch ehrt. Es bedeutet, dass das, was du tust, Bedeutung, Kontinuität und Kraft besitzt – jenseits von Moden und Märkten.
Abschließender Gedanke
Vielleicht hat sie in deiner Galerie etwas erblickt, das sie als selten empfand: Kunst, die aufwärts strebt – nicht nach außen schmeichelt. Dass sie diesen Begriff wählte, sagt mindestens so viel über ihre innere Welt und ihr Verständnis davon, was Kunst sein sollte, wie über die Wirkung, die dein Werk auf sie hatte.
Comments
Post a Comment