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The Forgotten Splendour of Men’s Dress: A Reflection on Beauty, Gender, and History

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  Author - Brian Hawkeswood                                                                           Nach unten scrollen für die deutsche Übersetzung There are moments, often when I linger before the mirror in the half-light of morning, that I find myself pondering an unspoken injustice—why beauty, in the language of dress, should have become the near-exclusive province of women in the modern world. For one cannot forget that this was not always the case. History, when turned back like the heavy pages of a forgotten missal, reveals centuries in which men rivalled women in their sartorial splendour, where garments were not merely coverings but declarations of power, sensuality, and the desire to belong to the theatre of the beautiful. In the Baroque courts of Europe , it was not the women who were m...

Between Dream and Memory: The World of Naïve Art.

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Author- Brian Hawkeswood.                                                                                                      Scroll Down For English Version. Es geschieht nicht selten, dass man, vor einem Gemälde stehend, dessen kindlich unbefangene Einfachheit beinahe beschämt, ein Gefühl der Zärtlichkeit verspürt, als sei dieses Bild nicht im Atelier eines Gelehrten, sondern im Traum eines Unschuldigen entstanden. Solche Werke, die sich der Strenge der Akademien entziehen, gehören zu jenem fragilen, doch unvergänglichen Reich, das man Naive Kunst nennt. Und wer verweilt, wer über den ersten Eindruck hinausgeht, erkennt bald, dass ihre Unbeholfenheit nicht Leere ist, sondern eine andere Fülle: eine Sprache des Sehens, die das Diktat...

The Quiet Persistence of Folk Art

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  Author- Brian Hawkeswood                                                  Scroll Down For English Version  Die stille Beständigkeit der Volkskunst Vorspiel: Der eigene Faden der deutschen Volkskunst Bevor ich den Blick hinauswende zu den retablos Mexikos, den Quilts Amerikas und den bemalten Wänden Bihars, muss ich eingestehen, dass auch Deutschland selbst eine Volkskunsttradition von großer Tiefe besitzt, die wir, die wir mitten unter ihren Überresten leben, nur allzu oft vergessen zu benennen. Die bemalten Bauernschränke Bayerns, mit Blumen und Heiligen verziert, standen einst in jedem Hof als Aufbewahrung und stiller Segen zugleich. In Thüringen formten die Glasbläser von Lauscha zerbrechliche Kugeln, die das Licht der Weihnacht in dunkle Winter trugen – eine Praxis so innig, dass sie später um die ganze Welt wanderte als „Weihnachtskugel“. Und ...